Latacunga 07.01.14 - 09.01.14

Die Bilder sind leider auch in der Komplett falschen Reihenfolge. In Latacunga kamen wir dann sogar relativ preisgünstig in einen Hotel unter. Eigentlich wollten wir am nächsten Tag direkt auf den Volcan Cotopaxi 5865 m über Null. Die Guids versicherten uns, dass das ohne Gletschererfahrung kein Problem sei. Allerdings schreckten uns die 180$ p.P. etwas ab, da man keinen Cent zurück bekäme, wenn man es nicht schafft. Zudem wir beide in letzter Zeit wenig Sport gemacht hatten (ich war nur ein paar mal beim Surfen). Also boten sie uns eine andere Tour an zu einen Kratersee auf 4000 m. Dafür wollten sie 60$. Also machten wir diese Tour, haben sie aber selbst organisiert, im Endeffekt hat sie uns dann 14$ gekostet, wo ist der Fehler!? Da ich es liebe beim Wandern eine "gscheide Brotzeit" zu machen, haben wir uns sämtlichen scheiß im Supermarkt für Frühstück und Mittagessen gekauft. Dort im Santa Maria war die Welt noch in Ordnung, aber danach, ohh Leck. Mit unseren Einkäufen gingen wir dann zurück ins Hotel. Auf den Weg dorthin mussten wir um eine Ecke gehen, allerdings war der Gehsteig voller Leute, weshalb wir uns etwas durch die Menschentraube hindurchzwängten. Irgendwann waren dann zwei Jugendliche um mich herum, die mich zum Stehen brachten. Es kam mir wie eine ganz normale Situation vor. Bis ich mich einfach, etwas unhöflich, an ihnen vorbei bewegte. Wieder frei Sicht, bemerkte ich, dass einer dieser Rotzlöffel doch tatsächlich meine Kamara aus meinen Tarzantäschen (so nannte es immer Ines, an dieser Stelle schöne Grüße nach Südtirol) herausgenommen hat. Zum Glück binde ich immer die Kamaraschlaufe an meinen Gürtel fest, etwas lästig beim fotografieren, aber wohl höchst effektiv wie sich herausstellte. Völlig perplex riss ich meine Kamara aus seinen Händen und steckte sie wieder ein und ging erst mal weiter. Im Nachhinein hätte ich ihn wohl im Polizeigriff zur Polizei geschleppt, aber ich war mit der Situation so überfordert, dass ich nicht klar denken konnte. Im übrigen musste ich die ganze Nacht daran denken, dass ich um ein Haar bestohlen wurde und ich es nicht mal bemerkt hätte. Am nächsten Tag ging es dann früh Morgens nach Quilotoa zur Lagune. Dort erwartete uns ein riesiger Kratersee, nur das Wetter war noch nicht so Bombe. Wir entschieden uns bis zur Lagune hinunter zu gehen und danach noch einmal um die Lagune herum. Normalerweise macht man nur eines davon. Um den See ging ein Weg der hoch und runter ging sehr anstrengend. Zum Glück konnten wir uns bei einer herrlichen Brotzeit mit: Käse, Paprika, Karotten, Oliven, Nüssen, Tomaten, Brötchen und guten deutschen Kühne Senf, stärken. Danach noch ein kurzes Schlächen und dann ging es weiter. Wir hatten noch 1/3 der Strecke, da gabelte sich der Weg, einer ging hoch auf einen Gipfel und der andere ging scheinbar geradeaus um den Gipfel herum. Schon etwas ausgelaugt, entschieden wir uns für den vermeindlich einfacheren Weg. Aber wie sich bald herausstelle war das eine brutale Fehlentscheidung!! Der Weg ging fast bis an den See hinunter, hoch runter und alles sehr schwierig zu gehen, da dann Regen einsetzte. Der Weg über den Gipfel wäre mehr oder weniger eben verlaufen :( . Völlig durchweicht kamen wir dann am Ausgangspunkt an, seht selbst wie es mir ging. Bei ströhmenden Regen wartet wir dann auf einen Pickup, der uns in die nächste Stadt bringen sollte in der Busse nach Latacunga fuhren. Dort angekommen stand auch schon ein Bus bereit, der aber erst bei 30 Fahrgästen losfahren wollte. Um die Geschichte etwas abzukürzen, saßen wir letztendlich mit 3 anderen Reisenden in einen Pickup ins 60 km entfernte Latacunga. Wie sich herausstellte war einer von ihnen aus Niederbayern. Gabriel hieß er und wollte auch auf den Cotopaxi. Abends erkundigten wir uns erneut um eine Tour auf den Gipfel des Cotopaxis. Wir hätten es echt gemacht, allerdings hätte man wohl vom Gipfel nur Nebel gesehen und das war es uns definitiv nicht Wert. Also beschlossen wir die etwas Preisgünstigere Tour nur auf 5000 m zu machen. Am nächsten Tag ging es dann los. Gabriel und ich rannten quasi bis zur ersten Schutzhütte, bei der wir dann auf die andern warteten. Von dort aus ging es dann bis zur Gletschergrenze. Danach gab es ein kleines Mittagessen in der Scutzhütte. Unser Tourguide, hat jeden anderen erzählt, in welcher unfassbaren Zeit wir den Weg hochgegangen sind und meinte zu uns, dass wie unbedingt bis auf den Gipfel müssten, so trainiert wie wir sind. Vom Cotopaxi zurück gingen wir unverzüglich zum Busbahnhof und fuhren nach Baños, auch mit Gabriel.

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